equality by design

True Fruits = true Sexism

28. Februar 2021 von Fanak Mani

„Oralverzehr – schneller kommst Du nicht zum Samengenuss“ oder „Hast Du schon mal einer hässlichen Freundin, die total lieb ist, ein Date besorgt?“ 

So mancher „Marketing-Spezialist“ findet die Kampagnen von True Fruits „genial“, „humorvoll“, „authentisch“. Und, dass True Fruits die Komfortzone verlassen würde, und ihre Kampagnen das Gegenteil von spießig wären. Ja, man redet davon. Man redet oft und viel über Provokation, das macht die Sache nicht ansatzweise genial. Die True Fruits Kampagne gehört zu der perfidesten Sexismus- und Rassismus Sorte, die derzeit auf dem Markt ist. Einen schwarzen Smoothie bewirbt das Unternehmen mit „Schafft es selten über die Grenze“, „Quotenschwarzer“ oder „Noch mehr Flaschen aus dem Ausland“. Das schwarze Produkt wurde zwar wieder aus dem Sortiment genommen, begründet mit dem Wortspiel „es sei das schwarze, bzw. weiße (?) Schaf der Familie“ und „Seinetwegen haben wir uns oft schwarz ääähh weiß geärgert“, sowie, dass „die ständigen Fehlinterpretationen ihnen auch auf die Nerven gehen würden“ Fehlinterpretationen? Was für eine Verhöhnung. Hier gibt es nichts zu interpretieren.

Ein anderes Beispiel, das Produkt „Sun Creamie“ mit Geschmackrichtung Pfirsich-Maracuja, das mit diesem Sujet beworben wird: ein mit Sonnencreme gezeichneter Penis auf dem nackten Rücken einer jungen Frau, Headline „Sommer, wann feierst Du endlich Dein Cumback? #warmegedanken“. True Fruits hat offenbar noch nie von Sexismus, Rassismus, Porn-Ästhetik, gehört, würde man meinen. Sagt man was dagegen, wird gepoltert und behauptet, dass man humorlos wäre. Typische Antworten, wenn diskriminierende Werbung kritisiert wird.

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